Die drei häufigsten HDMI-Probleme und deren Lösungsansätze
HDMI ist eine tolle Erfindung, da es Video, Audio und Steuerung über eine einzige Verbindung übertragen kann und zum Standard auf fast allen heute hergestellten Displays geworden ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass HDMI keine Fehler aufweist - auch wenn durch den Austausch des Kabels ein Problem gelöst werden kann.
1. Infrastrukturprobleme
Infrastrukturprobleme gehören zu den häufigsten Problemen eines HDMI-Systems. Diese treten typischerweise auf, wenn ein Teil des Systems einen über HDMI gesendeten Signaltyp nicht verarbeiten kann. Ob Audio oder Video, die Infrastruktur ist der wichtigste Teil des HDMI-Systems. Zu den häufigsten Symptomen von Infrastrukturproblemen gehören beispielsweise:
- Meldung „Inkompatibles Signal“.
- Bild-/Audio-Drop
- Kein Bild
- Schnee
Lösungsansätze
Stelle sicher, dass alle HDMI-Kabel und -Geräte das gesendete Signal unterstützen können. In den meisten Anwendungsfällen ist ein Hochgeschwindigkeits-HDMI-Kabel mit Ethernet (geeignet für 18 Gbit/s) mehr als ausreichend, um die Signalübertragung zu gewährleisten, wenn jedes Gerät dieses Signal verarbeiten kann.
Stelle sicher, dass das HDMI-Kabel die richtige Länge hat. Die aktuelle HDMI-Spezifikation erfordert Kabel, die kürzer als 10 m sind. Allerdings können auch Kabel, die kürzer als 2 m sind, durch ein angeschlossenes Gerät (Senke) überverstärkt werden, wodurch das Signal zu „heiß“ wird, um fehlerfrei übertragen werden zu können. Kabel mit kleinem Querschnitt sind möglicherweise nicht in der Lage, Signale mit höherer Bandbreite wie beispielsweise 4K60 über Entfernungen von 5 m zu übertragen.
Bei längeren Distanzen empfiehlt sich generell die Verwendung eines aktiven HDMI-Kabels. Diese Kabel sind unidirektional und benötigen möglicherweise Strom, haben aber den Vorteil, dass sie die HDMI-Entfernung auf bis zu 100 m verlängern können.
Stelle sicher, dass sich das Kabel am richtigen Eingang des Gerätes befinden. Einige HDMI-Geräte verfügen möglicherweise nur über einen Eingang, der die volle Bandbreite nutzen kann. Dies ist normalerweise in der Gerätespezifikation oder im Benutzerhandbuch angegeben.
Suche auch nach Software-Updates. Manchmal erhöhen kritische Software-Updates die Leistungsfähigkeit eines Geräts.
2. Einstellungsprobleme
Einstellungen gehören zu den am häufigsten übersehenen Dingen im HDMI-System. Die heutige vielfältige Auswahl an Signalen hat die Zeiten von „Plug and Play“ verdrängt, insbesondere in einem System, in dem das Signal über mehrere Geräte wie über einer Videomatrix an das Display gesendet wird. Kompatibilitäts- und Signaleinstellungen sind normalerweise in einem oder allen im HDMI-System verwendeten Geräten zu finden und müssen möglicherweise in jedem Gerät angepasst werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- 4k60 kann nicht ausgeführt werden
- kein HDR/HDR bricht ständig ein
- keine "Atmosphäre"
Lösungsansätze
Stelle sicher, dass sich alle Geräte im richtigen Modus befinden. Viele Hersteller von Video-Matrix-Systemen und Displays verfügen über eine erweiterte Einstellung oder einen erweiterten Modus, der die Signalfähigkeiten des Eingangs ändern lässt. Ermögliche dabei sowohl volles 4K als auch HDR.
Stelle sicher, dass die Quelle auf die Ausgabe des richtigen Signals eingestellt ist. Während man möglicherweise sofort ein Bild erhält, sind einige Quellgeräte so eingestellt, dass sie eine Standardauflösung ausgeben, um sicherzustellen, dass zumindest einige Bilder angezeigt werden. Videoausgabeoptionen findet man normalerweise in den erweiterten Menüeinstellungen der einzelnen Geräte.
Stelle sicher, dass das Audiowiedergabegerät korrekt für Atmos konfiguriert ist. Dies erfordert häufig, dass die Lautsprecherkonfigurationseinstellungen über den Standard 5.1 hinaus auf 5.1.2 geändert werden muss. Wenn nach den Änderungen der Einstellungen immer noch Probleme bestehen, muss man die Geräte möglicherweise aus- und wieder einschalten, damit die Änderungen auch wirksam werden oder andere Geräte diese Änderungen erkennen können.
3. Handshake-Probleme
Im Gegensatz zu früheren analogen Signalen wie Composite und Component erfordert HDMI ein komplexes Handshake-System, darunter eines, das als HDCP (High Bandwidth Digital Copyright Protection) bekannt ist. Diese Handshakes sind auf jedem Gerät im HDMI-System erforderlich und können bei unsachgemäßer Handhabung zu katastrophalen Signalausfällen führen. Zu den häufigsten Symptomen eines Handshake-Problems gehören:
- inkompatibles Signalbild
- schwarzer Bildschirm mit Audio
- Schnee (ähnlich wie bei einem altmodischen TV-Gerät)
- Grün/Lila-Overlay
- inkonsistentes Video
Lösungsansätze
Stelle sicher, dass die Kabellänge den Empfehlungen entspricht (2 – 10 m). Auch hier kann es bei Kabeln, die nicht den üblichen Empfehlungen genügen, durchweg zu fehlerhaften Handshakes kommen. Dies kann daran liegen, dass das eingehende Signal zu „heiß“ oder zu „kalt“ ist. Bezieht sich dann darauf, dass die Amplitude des Signals bei kurzen Distanzen entweder zu groß oder bei längeren Distanzen zu schwach ist.
Stelle sicher, dass die Einstellungen korrekt sind. Wie die Verkabelung können auch Einstellungen einen großen Einfluss auf mehrere Probleme haben. Da Geräte mehrere HDCP-Formate senden können, kann eine erweiterte Einstellung es einem Gerät möglicherweise ermöglichen, erweiterte HDCP-Versionen zu verarbeiten.
Installiere ein Konvertierungsgerät. Ältere Geräte sind möglicherweise nicht zu neueren Signaltypen kompatibel und erfordern, insbesondere in einem verteilten System, ein Konvertierungsgerät, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Möglicherweise ist ein Skalierungsgerät und/oder ein HDCP-Konvertierungsteil erforderlich, damit das Display Signale von einer Quelle akzeptiert, zu der es nicht kompatibel ist.
Fehlersuche (unter anderem auch HDMI-Fehler) einfach gemacht: Murideo Fox & Hound!