Was ist Dante?
Dante steht für „
Digital Audio Network Through Ethernet“ und ist eine Kombination aus Hardware, Software und einem Netzwerkprotokoll. Dante ermöglicht es, mehrere Kanäle unkomprimierter digitaler Audiosignale mit geringer Latenz über ein Standard Netzwerkkabel zu übertragen. Alle AV-Komponenten, die in einem Dante-Netzwerk zum Einsatz kommen sollen, müssen dazu über ein Dante-Interface verfügen.
Bis zu 512 Kanäle können Bi-Direktional über eine CAT-Leitung übertragen werden und funktioniert mit min. CAT5e und/oder CAT6 Ethernet-Kabel. Zur Verteilung der Dante-Signale kommen handelsübliche Netzwerk-Switche zum Einsatz (vorzugsweise Giga-Bit Switche). 100MBit-Switche sind oft nicht in der Lage, mehr als 16 Audiokanäle zu übertragen.
Dante basiert auf ein (Layer 3) Audio-Übertragungsprotokoll, das die Daten auf Basis einer IP mittels Datenpakete verschickt. Nur so können Datenpakete innerhalb eines Netzwerkes an alle dantefähigen Geräte übertragen/gesendet werden.
Alle Teilnehmer eines Dante-Netzwerkes werden (im Idealfall) mittels eines Gigabit-Switches und passenden Netzwerkkabeln verbunden. Die einfachste Möglichkeit der Verkabelung: Eine direkte Verbindung zweier Dante-Geräte oder über einen Switch. Die entsprechenden IP-Adressen sollten festgelegt und nicht über DHCP zugewiesen werden (DHCP vergibt automatisch IP-Adressen, diese sollten bei einem stabilen Dante-Netzwerk aber immer statisch miteinander kommunizieren).
Dante-Komponenten erkennen andere Dante-Geräte automatisch. Alle Dante-Komponenten innerhalb eines Netzwerkes synchronisieren sich selbstständig – eine Word-Clock ist dazu bereits im Dante-Modul integriert und vorkonfiguriert. Der Nutzer wählt lediglich das Gerät aus, was den eigentlichen Takt für das gesamte Netzwerk vorgibt.
Einzelne Dante-Geräte können so bis zu 1.024 Audiokanäle verarbeiten – durch aneinander schalten mehrerer Systeme gibt es nach oben praktisch kein Limit der Kanalanzahl. Die Audiokanäle können eine Bitrate von 24 oder auch 32 Bit haben und eine Sampling-Rate von 44.1 kHz bis 192 kHz. Die Audiodaten werden von Dante mit einer IP-Adresse versehen und danach in einzelne Audio-Pakete zerlegt. Diese einzelnen Pakete bestehen dann aus den Audiodaten, Timing-Informationen sowie über eine Quellen- und Empfangsadresse. Die versendeten Pakete werden dann aus dem IP-Netzwerk von den entsprechenden Empfängern aufgegriffen.
Dante Controller
Die Dante Controller Software bietet die Möglichkeit, alle Geräte innerhalb des Dante-Netzwerkes zu vernetzen und Audiosignale an verschiedenste Punkte im System zu senden. Dazu werden einfach Cross-Points innerhalb einer Routing-Matrix gesetzt. Die Dante-Geräte und auch der Controller speichern alle Einstellungen. Die Masterclock wird ebenfalls innerhalb des Dante Controllers zugewiesen.
Dante-Netzwerk
Das einfachste Netzwerk ist eine direkte Verbindung beispielsweise zwischen einem Mischpult und einer Stagebox. Allerdings können dann die Parameter nicht über den Dante Controller verwaltet werden – dazu ist dann ein Switch zwischenzuschalten, damit mit einem externen Laptop/PC und der geöffneten Controller Software auf die einzelnen Dante-Komponenten zurückgegriffen werden können.
Der Aufbau eines redundanten Systems ist ebenfalls denkbar einfach:
Wo kommt Dante zum Einsatz?
- Medien- und Konferenztechnik
- Studio-/Broadcast-Technik
- Bildungseinrichtungen
- Kirchen und Gemeindehäuser
- Öffentliche Einrichtungen
- Live AV-Veranstaltungen
Eine Übersicht aller Dante-Produkte im TRIUS Pro AV-Portfolio findet man hier!